Unsere Mission

Artenschutz für die Schleiereule und den Steinkauz!

 Nistmöglichkeiten stellt der Tierpark Recklinghausen an verschiedenen Standorten in der Region zur Verfügung und damit Lebensraum!

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Standort 1

Der Tierpark Recklinghausen schafft hier an dieser Stelle mit den Niströhren Brutgelegenheiten für die Steinkäuze um die Art nachhaltig zu schützen.

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Standort 2

Der Tierpark Recklinghausen schafft hier an dieser Stelle mit den Niströhren Brutgelegenheiten für die Steinkäuze um die Art nachhaltig zu schützen.

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Standort 3

Der Tierpark Recklinghausen schafft hier an dieser Stelle mit den Niströhren Brutgelegenheiten für die Steinkäuze um die Art nachhaltig zu schützen.

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STEINKAUZ

Klein aber HUHU!
Infos über den Steinkauz!

Der Steinkauz (Athene noctua) ist eine kleine Eulenart, die in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet ist. Als Fliegengewicht unter den Eulen ist er etwa 21 bis 27 cm groß und wiegt zwischen 150 und 200 Gramm. Der Steinkauz hat einen runden Kopf mit auffälligen gelben Augen und einem markanten Gesichtsschleier ansonsten ist er braungrau mit hellen Flecken. Vor allem nachts aktiv und ernährt sich die kleine Eule von keinem Futter wie kleinen Nagetieren, Insekten, Würmern und anderen Wirbellosen. Als Höhlenbrüter nutzt er natürliche Höhlen oder alte Nistplätze von anderen Vögeln. In Siedlungsgebieten brütet er auch gerne in Nistkästen oder auf Dachböden.

Der Steinkauz ist eine gefährdete Art und steht unter Artenschutz. Sein Lebensraum, wie z.B. Streuobstwiesen und offene Landschaften mit Hecken, ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen und deswegen fehlt es im schlichtweg an Lebensräumen.

Warum die kleinen Eulen kein Zuhause mehr haben!
Lebensraum und deren Verlust

Leider hat der Steinkauz in den letzten Jahrzehnten viele seiner Lebensräume verloren. Durch die intensive Landwirtschaft sind viele Streuobstwiesen und Weiden verschwunden und auch die Verstädterung hat dazu beigetragen, dass immer weniger geeignete Lebensräume für den Steinkauz zur Verfügung stehen. Viele alte Gebäude wurden abgerissen oder renoviert, was zur Zerstörung von Nistplätzen zur Folge hat. Auch der Einsatz von Pestiziden hat negative Auswirkungen auf die Bestände des Steinkauzes, da sie die Nahrungsgrundlage der Eulen beeinträchtigen.

Um den Verlust von Lebensräumen für den Steinkauz zu stoppen und die Bestände der Eule zu schützen, wurden verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören zum Beispiel die Schaffung von Nistkästen, die Renaturierung von Feuchtgebieten und die Förderung einer ökologischen Landwirtschaft. Auch die Aufklärung der Bevölkerung über den Schutz des Steinkauzes und seiner Lebensräume ist wichtig, um das Bewusstsein für den Schutz der Eule zu stärken. Zuchtprogramme der Zoos und Tierpark bringen Steinkauze für die Auswilderung hervor, die vielfach erfolgreich gelungen ist.

Wie die Eulen Brüten!
Brut- und Paarungsverhalten

Das Brut- und Paarungsverhalten des Steinkauzes beginnt im späten Winter oder frühen Frühling, normalerweise im Februar oder März. In dieser Zeit suchen die Eulen nach geeigneten Nistplätzen und beginnen mit dem Balzverhalten. Während der Balzzeit fliegen die Männchen in auffälligen Flugmanövern und rufen laut, um die Weibchen anzulocken.

Wenn sich ein Paar gefunden hat, beginnt die Brutzeit. Steinkäuze sind monogam. Das Weibchen legt normalerweise 3 bis 6 Eier in einer Nisthöhle und brütet sie etwa 30 Tage lang. Während dieser Zeit versorgt das Männchen das Weibchen mit Nahrung und schützt das Nest vor möglichen Feinden.

Sobald die Eier schlüpfen, übernimmt das Weibchen die Hauptaufgabe der Jungenaufzucht. Das Männchen hilft bei der Fütterung der Jungen und beschützt das Nest. Die jungen Steinkäuze bleiben etwa 4 bis 5 Wochen im Nest, bevor sie flügge werden und das Nest verlassen.

Insgesamt brüten Steinkäuze einmal im Jahr, aber wenn sie ihr Nest verlieren oder ihre Brut fehlschlägt, können sie einen zweiten Brutversuch unternehmen.
 

Kleine Obstbauern verschwinden und somit auch dem Steinkauze
Streuobstwiesen waren früher ein normales Landschaftsbild.

Viele Steinkäuze sind eng mit Streuobstwiesen verbunden und nutzen diese als wichtigen Lebensraum. Streuobstwiesen sind Wiesen, auf denen Obstbäume gepflanzt wurden, oft in Form von alten, hochstämmigen Obstbäumen. Diese Bäume bieten den Steinkäuzen geeignete Nistplätze, da sie in den hohlen Stämmen oder alten Asthöhlen brüten können. Die Wiesen unter den Bäumen bieten den Eulen eine reichhaltige Nahrungsquelle, da hier viele Insekten, Mäuse und andere Kleintiere leben, die von den Steinkäuzen gejagt werden können.

Leider sind Streuobstwiesen in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Viele der alten Obstbäume wurden unwirtschaftlich und abgeholzt. Damit haben sich auch die Bestände der Eulen verringern. Um den Lebensraum des Steinkauzes in Streuobstwiesen zu erhalten und zu verbessern, werden verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen. Dazu gehört zum Beispiel die Erhaltung und Wiederherstellung von Streuobstwiesen durch den Schutz alter Obstbäume und die Pflanzung neuer Bäume. Auch die Förderung von ökologischer Landwirtschaft, der Anbau von Heckenpflanzungen zwischen Feldern und die Weideviehhaltung können dazu beitragen, den Lebensraum des Steinkauzes zu verbessern. Die Anbringung von Nistkästen in jungen Streuobstwiesen kann ebenfalls dazu beitragen, den Bestand der Eulen zu erhöhen.

SCHLEIEREULE

In eurer Nähe hat es mir eigentlich immer gut gefallen!
Kulturfolger Lebensraum

Die Schleiereule (Tyto alba) ist eine Eulenart, die weltweit verbreitet ist und in vielen Kultur- und Siedlungsgebieten vorkommt. Sie wird auch als Kulturfolger bezeichnet, da sie sich oft in der Nähe von menschlichen Siedlungen aufhält und von dort aus ihre Nahrung sucht.

Schleiereulen ernähren sich hauptsächlich von kleinen Nagetieren wie Mäusen, Ratten und anderen Kleinsäugern, die in der nähe der Menschen wiederum auch reichlich Nahrung finden und häufig vorkommen.

Die Schleiereule ist ein Höhlenbrüter und bevorzugt alte Gebäude wie Scheunen, Baumhöhlen, Kirchen oder Dachböden als Brutplätze. Auch Nistkästen werden von Schleiereulen angenommen.

Die Schleiereule hat eine lange Beziehung zur menschlichen Kulturgeschichte und ist in vielen Kulturen als Symbol für Weisheit und Glück bekannt. In der griechischen Mythologie galt die Eule als Begleiterin der Göttin Athene und war ein Symbol für Weisheit und Wissen.

Wir suchen ein Zuhause!
Doch wie sieht sozialer Wohnungsbau für Schleiereulen aus?

Das Schwinden von Nistmöglichkeiten ist ein großes Problem für die Schleiereule, da sie als Höhlenbrüter auf geeignete Brutplätze angewiesen ist. Viele alte Gebäude wie Scheunen, Kirchen und Bauernhäuser, die früher als Brutplätze für die Eulen dienten, sind heute nicht mehr zugänglich oder abgerissen. Durch die intensive Waldbewirtschaftung gibt es immer weniger alte Bäume mit Baumhöhlen, die eine natürliche Nistmöglichkeit darstellen würde.

Um dem Schwinden von Nistmöglichkeiten entgegenzuwirken, gibt es tierisch viel Arbeit. Dazu gehört zum Beispiel die Anbringung von Nistkästen an geeigneten Stellen wie alten Bäumen oder an Gebäuden. Auch die Renovierung und Sanierung alter Gebäude, um sie als Brutplätze zu erhalten, ist eine wichtige Maßnahme zum Schutz der Schleiereule.

Vom Tierpark in die Natur
Artenschutzarbeit der Zoos und Tierparks

Zoos und Tierparks leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz der Schleiereule indem sie sich für die Erhaltung und Schutz dieser Eulenart einsetzen. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  1. Zuchtprogramme: Gezielte Erhaltungszuchten, um den Bestand dieser bedrohten Art zu erhöhen und die genetische Vielfalt zu bewahren.
  2. Bildungsarbeit: Bedeutung des Natur- und Artenschutzes für Schleiereulen und andere bedrohte Arten. Besucher werden durch Informationen und Bildungsprogramme sensibilisiert und können zu dem Schutz dieser Tiere zu unterstützen.
  3. Forschung: Forschungsprojekte tragen dazu bei, das Wissen über Schleiereulen und deren Lebensweisen zu erweitern, um beispielsweise bessere Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
  4. Unterstützung von Schutzprojekten: Wie der Tierpark in Recklinghausen der zusammen mit dem Zoo Dortmund eine tierische Partnerschaft für die Schleiereule eingegangen ist. Die Bereitstellung von Auswilderungsgebieten im Tierpark und die professionelle Umsetzung sowie das darauffolgende anschließende Monitoring sind weitere wichtige Aufgaben für den Erhalt dieser tollen Tiere.

Zoos und Tierparks tragen dazu bei, dass diese Eulenart auch in Zukunft in freier Wildbahn überleben kann.

Warum Nisthilfen im Tierpark?

Wildtiere wie Schleiereulen und viele andere Arten finden in Zoos oft ideale Bedingungen, wo Tiere wie Zootiere leben, werden auch immer andere Tiere angelockt. Nach einer Studie sind, Tierparks und Zoos Oasen für Wildtiere in Urbanen Lebensräumen und die Anzahl der Wildlebenden Arten auf der Fläche oft größer als die Artenzahl der Zootiere.

In einem Tierpark können Nistkästen an geeigneten Stellen wie Bäumen oder Gebäuden angebracht werden, um den Schleiereulen einen Brutplatz zur Verfügung zu stellen. Durch die Anbringung von Nisthilfen im Park können Besucher, wenn sie Glück haben, die Eulen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten und lernen, wie wichtig es ist, diesen Vögeln Schutz und Lebensraum zu bieten.

Die Nisthilfen in Tierparks werden immer unter Berücksichtigung der natürlichen Bedürfnisse der Schleiereulen und ihrer Artgenossen angebracht. Ausreichend Platz für Ihr Revier, Ruhe und Schutz, um ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben und ihre Jungen aufzuziehen.